Karl Heinrich Ulrichs



"Die heterosexuelle Majorität der Männer hat kein Recht, die menschliche Gesellschaft ausschließlich heterosexuell zu determinieren." (Karl Heinrich Ulrichs)



Karl Heinrich Ulrichs war der erste, der die staatliche und soziale Anerkennung und die Öffnung der Ehe für Homosexuelle forderte.

Er veröffentlichte als erster eine "moderne Theorie der Homosexualität" (Volkmar Sigusch). - Sein Werk umfasst 12 Bände, die er zwischen 1864 und 1879 veröffentlichte.

Und als erster verwandte er den Begriff "mannmännliche Liebe" - für eine Liebe, die lange Zeit keinen Namen kannte.

1862 begann er zunächst innerhalb seiner Familie sein öffentliches "Coming-out".

1864 rief er die Homosexuellen zu einem öffentlichen Coming-out auf, denn: "Nur dann erobern wir uns in der menschlichen Gesellschaft Boden unter den Füßen, sonst niemals."

1867 forderte er auf dem Deutschen Juristentag in München die Abschaffung antihomosexueller Gesetze.

Dieser Einzelkämpfer und Urvater der internationalen Homosexuellen-Bewegung hat eine Straße in Berlin verdient. Gerade in Berlin, wo 1897 die Emanzipationsbewegung der Homosexuellen begann, deren Vorbild und Inspirationsquelle er war.